1911 wurde mit dem Bau des Ottourms begonnen. Möglich machte dies der 2. Vorsitzende des Verkehersvereins, Herr Gewerke Otto Stein, ein Millionär aus Kirchen. Er spendete den für damalige Verhältnisse stolzen Betrag von 1.000 Mark dem Baufonds. Die Kosten für die Errichtung des Turmes fielen jedoch wesentlich höher aus als erwartet und konnten daher von dem Baufonds nicht ertragen werden. Herr Gewerke Otto Stein entschloss sich auch den Restbetrag der Bausumme zu tragen. Ihm zu Ehren erhielt der Turm 1912 den Namen ‚‚Ottoturm‘‘.
Fast 100 Jahre war er ein Wahrzeichen einer ganzen Region. Zwei Weltkriege überstand er, unzählige Schulklassen wählten ihn als Ausflugsziel Ihrer Wandertage und tausende Besucher erstiegen den Ottoturm, um Ihren Blick weit über Westerwald und Siegerland schweifem zu lassen.
Die lange Zeit hatte an dem eisernen Riesen ihre Spuren hiterlassen. Seit 2006 war der Turm einsturzgefährdet und für die Begehung gesperrt. Im Mai 2009 wurde der alte Ottoturm abgerissen. Die Finanierung des neuen Ottotumes wurde durch die finanzielle Unterstützung von dem ‚‚Verein zum Erhalt kulturhistorischer Stätten der Stadt Kirchen – Freunde des Ottotum e.V. ‘‘, privaten Spenden und öffentlichen Zuschüssen sichergestellt. Allein durch Patenschaften über die einzelnen Stufen kamen über 50.000 Euro zusammen.
Der Spatenstich für den ‚‚neuen‘‘ Ottoturm war am 17.06.2010. Er wurde mit 18,59 Meter ( Oberkante Schutzgeländer ) 2 Meter höher als der Alte. Die Grundfläche beträgt 3,82 mal 3,82 Meter und die Aussichtsplattform misst 5,70 mal 5,70 Meter. Insgesamt halten über 3.000 Schrauben die verzinkte Stahlkonstruktion zusammen.
Im August 2010 wurde der Ottoturm wieder freigegeben. Unter großer Anteilnahme der Bürger und vieler Besucher fand das große Eröffnungsfest am 05.09.2010 statt.